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04.11.2016 - STAATSMEISTER

Interview mit den Staatsmeistern Michael Berger (Fahrer) und Veronika Holly-Berger (Beifahrerin)
Michael und Veronika sind eines der erfolgreichsten Oldtimerrallyeteams österreichs. Die mehrfachen Staatsmeister (auch 2016) sind stets für den Einsatz perfekt vorbereitet und dadurch immer auf den vorderen Plätzen zu finden!
Wir freuen uns, dass wir ihren BMW 2002, Baujahr 1975, für den Einsatz bei etlichen Rallyes im In- und Ausland abstimmen und servicieren dürfen...

Team Berger auf BMW 2002

 

Wie kommt man zu so einem anspruchsvollen und zeitintensivem Sport?
Das ist eine lange Geschichte. Ich habe mir im Jahr 2005 einen Jugendtraum erfüllt und einen Porsche 911 gekauft. Damit sind wir dann, meist Samstag oder Sonntag einfach spazieren gefahren, bis Veronika eines Tages sagte, dass dieses Auto sehr hart gefedert sei und unser Alltagsauto (ein BMW 323) einfach viel angenehmer wäre. Darauf ist der 911er dann drei lange Jahre in der Garage gestanden und wurde kaum bewegt.
2009 rief mich ein guter Bekannter an und fragte mich ob ich nicht bei einer, von ihm organisierten, Charity -Veranstaltung mitfahren wolle, da ich ja, wie er wusste, doch auch „ein besonderes“ Auto hätte. Gesagt getan, wir trafen uns an einem Samstag am Vormittag, nahmen ein gutes Frühstück, erwarben ein „Roadbook“ um € 50,-- (diese Beträge wurde dann gespendet) und machten uns auf den Weg zu einer Ausfahrt. Uns hat dieser Tag soviel Spaß gemacht, dass ich mich danach im Internet „schlau“ machte ob es nicht auch andere oder ähnliche Veranstaltungen gäbe. Und ich wurde fündig! Noch 2009 fand ein Staatsmeisterschaftslauf im Oldtimersport (der Semmering-Bergpreis) statt. Die Nennung war schnell ausgefüllt und wir traten zu unserem ersten, ernstzunehmenden Bewerb an – natürlich hatten wir auch dafür bereits ein Ziel: Wir wollten einmal sehen wie das läuft und uns gegebenenfalls nicht ganz hinten in der Rangliste platzieren. Wir hatten immensen Spaß und dann kam die Siegerehrung: Wider erwarten konnten wir dieses, unser erstes, Rennen gleich gewinnen und damit waren wir von diesem wunderschönen Sport infiziert. Bei dieser Gelegenheit lernten wir auch unsere zwischenzeitlich sehr guten Freunde Fritz und Silvia Jirowsky kennen.
2010 fuhren wir dann die gesamte österreichische Staatsmeisterschaft, als unser, wie wir es bezeichneten, „Lernjahr“ und 2011, in unserem  zweiten  aktiven Jahr erreichten wir dann gleich den österreichischen Staatsmeistertitel.

Wie oft trainiert ein so erfolgreiches Team?
Ja, das ist so eine Sache. Da wir ziemlich viele Veranstaltungen fahren (heuer waren es 24 Bewerbe), bleibt oft für das Training zu wenig Zeit. Trotzdem ist es absolut erforderlich immer wieder zu trainieren um das erreichte Level zu halten und sich auch weiter zu verbessern. Im heurigen Jahr kamen wir auf etwa 10 sehr intensive Trainingseinheiten – wobei wir bei jedem einzelnen Training so an die 100 Lichtschranken oder Druckschläuche punktgenau auszulösen versuchten.
Staatsmeister Team Berger
Das Zusammenspiel von Beifahrer und Fahrer ist bekanntlich wichtig, welche Eigenschaften sollte das Fahrzeug haben?
Ich denke, dieser Sport kann nur erfolgreich betrieben werden, wenn die Dreier-Kombination absolut passt. Eine perfekte Co-Pilotin, ein Fahrer, der die gestellten Anforderungen entsprechend umsetzt und ein perfektes Auto. Da haben wir ja bei SZ-CLASSIC einen hervorragenden Partner gefunden, der unser Auto immer perfekt abstimmt.
Ich denke man kann mit jedem Auto eine Oldtimer-Rallye gewinnen, nur mit einem PS-starken Fahrzeug ist es deutlich leichter, da ja das KFZ entsprechend besser reagiert.

Ist man nach so vielen Starts noch nervös?
Bislang waren wir bei etwa 200 Oldtimerrallyes sowohl national, als auch international am Start. Und, wie soll ich sagen, „nervös“ würde ich es nicht bezeichnen, aber eine gewisse Anspannung, speziell bei den ersten Prüfungen einer Rallye ist sicher hilfreich um auch die erwartete Leistung zu erbringen. Auch spielt die „Tagesverfassung“ eine nicht unwesentliche Rolle. Meist kann ich schon nach einigen Prüfungen sagen  - heute läuft es oder heute fühle ich mich nicht so gut.

Zum Schluss das Wichtigste: Kann man das Geheimnis eures Erfolges lüften?
Geheimnis gibt es keines – das Wichtigste ist, dass man den Sport ernst nimmt, ehrgeizig, dabei aber nicht verbissen ist und immer wieder versucht sein Bestes zu geben, die Platzierung ergibt sich dann meist von alleine. Natürlich ist auch das Training absolut erforderlich um sich laufend zu verbessern oder auch um „angelernte Gewohnheiten“ wieder abzustellen.
Wesentlich ist sicher auch der Spaß und die Freude an unserem so wunderschönen Sport und die 100%ige Identifikation damit. Mit „ein bisschen“ oder „irgendwie wird es schon gehen“ kann man auch bei uns kaum etwas erreichen. Wenn man erfolgreich sein will, muss man auch etwas dafür tun!

Das Team von SZ-CLASSIC bedankt sich für das informative Gespräch und wünscht viel Erfolg für die Saison 2017!

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